Dichtungen

Aus MopedWIKI

Papierdichtungen

Papierdichtungen bestehen wie der Name schon sagt aus Papier. Am häufigsten kommen Stärken von 0,3mm bis 1,5mm vor. Eingesetzt werden diese Dichtungen zum Abdichten gegen Öl, Kraftstoff und Staub in wenig beanspruchten Bereichen. Beispielsweise zwischen den Motorhälften oder am Zylinderfuß.

Verbunddichtungen

Diese Dichtungen werden aus verschiedenen Materialien hergestellt. Meist in "Sandwichbauweise" mit einem Mittelteil aus Aluminium. "Oben und unten" findet man meist PVC artige Dichtmittel. Diese Dichtungen gibt es in stärken ab 0,5mm. Einsatzgebiete sind Bereiche mit hoher thermischer Belastung, zum Beispiel als Zylinderkopfdichtung.

Metalldichtungen

Metallflächendichtungen sind schlicht dünne Bleche aus Aluminium oder Kupfer die Zwischen die Dichtflächen gepresst werden. Diese gibt es in fast jeder Stärke, je nach Zweck, zu kaufen. Eingesetzt werden diese nur in extremen Bereichen wie am Auspuff oder Zylinderkopf.

Metallscheibendichtungen sind einfache Scheiben aus Aluminium Kupfer oder Messing, welche unter den Schraubenkopf gelegt werden. Eingesetzt werden diese bekanntlich bei Ölablasschrauben oder Einfüllschrauben.

Filzdichtungen

waren die Vorläufer der Gummidichtung, O-Ringe und Wellendichtringe. Diese ersetzt man entweder durch passende Wellendichtringe oder fertigt diese neu an. Filz aus dem Bastelgeschäft oder Filzgleiter für Möbel eignen sich hierfür perfekt.

Gummidichtung

Sind an unseren alten Fahrzeugen eher selten anzutreffen, meist zur Abdichtung um das Scheinwerferglas oder das Rücklicht. Diese kann man meist durch große O-Ringe ersetzen oder man schneidet diese aus einem Bogen Moosgummi (Bastelgeschäft) aus.

O-Ringe

aus Gummi bekommt man in allen erdenklichen Größen und sind mittlerweile auch überall einsetzbar. Meistens werden damit wellen abgedichtet oder Bauteile im Vergaser. Die Grüße wird folgendermaßen angegeben: „Innendurchmesser × Schnurstärke“, zum Beispiel 10 × 1,0 mm. Der Außendurchmesser beträgt dann "Innendurchmesser + 2 x Schnurstärke", also 10mm + 1mm + 1mm = 11mm (DIN 3771-1)

Materialverträglichkeit mit Fetten und Ölen
Tierische Fette vertragen sich mit NBR, HNBR, AU, ACM, FVMQ, FKM, FFKM und ETP, sowie mit Einschränkungen EPDM, CR und VMQ, jedoch nicht mit NR.
Pflanzenöle enthalten viele verschiedene Inhaltsstoffe, so dass kaum allgemeine Aussagen getroffen werden können. Lediglich FKM, FFKM und ETP sind mit den meisten Ölen    verträglich. NBR, HNBR, FVMQ sind mit vielen Ölen, mit manchen jedoch nur eingeschränkt verwendbar. ACM ist nur mit einigen und VMQ, EPDM und CR sind nur mit wenigen Ölen  verträglich. NR ist generell unverträglich. Manche Öle wie Rizinusöl (Kastoröl) ist mit fast allen Materialien verträglich. Diese Angaben betreffen nur die Beständigkeit des  Dichtring-Materials und lassen keine Aussagen über die Lebensmittelverträglichkeit zu.
Fettsäuren können mit FKM, FFKM und ETP verwendet werden, sowie mit Einschränkungen auch mit NBR, HNBR und CR. Die Verwendung mit EPDM und VMQ ist nicht zu empfehlen, und mit NR ganz auszuschließen.

Dichtungen selbst Anfertigen

Häufig ist man in der Situation dass man notgedrungen eine neue Dichtung braucht, eine vergessen hat zu bestellen, oder die Bestellte kaputt gegangen ist. Jetzt ist man gut beraten einen Satz Locheisen, einen Zirkel und eine Nagelschere zur Hand zu haben. Mehr braucht man abgesehen von einem Bleistift auch nicht um Dichtungen zu schnitzen. Das Dichtungsmaterial findet man im Fachhandel und liegt bestenfalls für genau diese Situation bereit. Ansonsten kann man sich auch anders Helfen. Filz und Moosgummi bekommt man in jedem Bastelgeschäft. Dort findet man auch Tonpapier in gängigen Stärken und Größen. Filzgleiter für Möbel oder ein leerer Tetrapack haben auch schon gute Dienste geleistet.....

Wie komme ich vom Rohmaterial zur Dichtung?

  1. Ein normales weißes Papier auf die Dichtfläche Legen und mit dem Bleistift überstreichen, sodass die Konturen als dunkle Stellen herausscheinen.
  2. Das Papier mit der Pause der Dichtfläche auf Karton kleben und entlang der Konturen ausschneiden und die Löcher ausstechen.
  3. Die Pappschablone auf das Dichtungsmaterial legen, Ränder anzeichnen und entsprechend ausschneiden/ausstechen.

Die Pappschablone am besten für die Zukunft aufheben!